Eine Riesenschweinerei auf hoher See in Ruppertshofen

7. Februar 2012 Aus Von admin

Jahresfeier 2012 - Matrosenchor

Um die ganze Welt ging es bei der diesjährigen Jahresfeier des Liederkranzes Ruppertshofen-Leofels. Mit dem Schiff um die Welt, Stationen in vielen Ländern und dann noch eine Riesensauerei im eigenen Ländle. Das konnte nur ein kurzweiliger Abend werden, zumal die Tanzgruppen mit stil- und temperamentvollen Inszenierungen die Augen auf sich zu ziehen verstanden.

Ein neuer Steuermann steuert seit einem halben Jahr das Gesangsschiff durch die Wogen des Liederkranzes. Nachdem Nikolai Ott die Segel aus Studiengründen streichen musste, heuerte ohne Meuterei unser neuer Dirigent Eduard Wacker an.
Mit dem Sängergruß „Muss i denn zum Städtele hinaus“ begann die Reise hinaus auf See nach Schweden. Von hier ist nämlich das Volkslied „Zum Tanze da geht ein Mädel.“. Weiter ging es nach England zu „My Bonnie is over the ocean“.
Dies rundete den ersten Gesangesblock ab und es gab Heimaturlaub mit dem Theaterstück eine „Riesenschweinerei“ von Dieter Adam. Hier ging es um politische Wirrungen, um den überfahrenen Eber Archibald, ein dörfliches Liebespaar fast wie Romeo und Julia und eine rundherum geglückte Familienzusammenführung. Die „Passagiere“ auf dem Sonnendeck spendeten reichlich Applaus für die kurzweilige, gelungene Aufführung.

Die Reise mit dem Schiff ging weiter über den großen Teich nach Mexico mit dem Lied „Adios“ (Leb wohl!). Auf einer Schiffsreise ist auch der Mond als ständiger Begleiter und Weltmeerbeweger ein passendes Thema und wurde mit „Guter Mond“ in einem Satz von Eduard Wacker stimmungsvoll vorgetragen. Mit „Guantanamera“ ging die Reise weiter nach Kuba, bevor die Frauen ihre Tanzbeine bewegten. Bunte Tücher, kunstvoll geschwungen, holten eine besondere Atmosphäre auf die Bühne.

Die Theatergruppe 2012

Die Scherrbachtaler

Seemännisch betrunken torkelten anschließend die Scherrbachtaler auf die Bühne und brachten mit den Liedern „Lieber Freistädtler“ von W.A. Mozart, „Fährt der alte Lord fort“ frei nach Heinz Erhardt, „Liebling, mein Herz läßt Dich grüßen“ sowie dem Shanty „Wir lagen vor Madagaskar“ in einem Fugensatz von Nikolai Ott eine bunte Reihe (Matrosen-)lieder in gewohnter Klasse zum Besten.

Gestandene Männer bewiesen nun mit einem ausdrucksstarken Piratentanz, dass auch Frauen Männern hinterher pfeifen können…

Wie es um die Liebe der Matrosen bestellt ist sollte das Lied „Das ist die Liebe der Matrosen“ klären. Die „Frühlingsklage eines Trunkenen“ demonstrierte daraufhin den häufigen Fall seemännischer Trunkenheit bevor die abschließende Überlegung, was denn mit den Trunkenbolden geschehen soll, in dem Lied „What shall we do with the drunken sailor“ besungen wurde.

Viele tolle Gewinne gab es bei der anschließenden Tombola und danach ging es wie gewohnt in die Hafenbar bis zum Morgengrauen.

Unversehrt kehrte das Schiff nach zweiwochenendiger Ausfahrt wieder in ruhigere Alltagsgewässer zurück und die gesamte Mannschaft dankt allen Passagieren und Sponsoren für die gelungene Reise.

Markus Josewski

Hörbeispiele:

„Zum Tanze da geht ein Mädel“, Schwedisches Volkslied (H. Alven, K. Suttner)
[audio:zumtanzedagehteinmaedel.mp3]

„What shall we do with a drunken sailor?“, Traditional Sea Chantey (M. Bartholomew)
[audio:whatshallwedowithadrunkensailor.mp3]